Interessenlagen

Soziales Handeln ist interessenbedingt (d.h. bedingt durch Interessenlage), wenn es zweckrational an gleichartigen Erwartungen orientiert ist.

Interessenlage ist neben Brauch und Sitte ein möglicher Grund für Regelmäßigkeiten innerhalb des sozialen Handelns, die ein Soziologe beobachten kann.

Viele auffällige Regelmäßigkeiten des Ablaufs sozialen Handelns (insbesondere, aber nicht nur in der Wirtschaft) beruhen auf Interessenlagen, denn die Handelnden orientieren ihr Verhalten (Mittel) an ihrer subjektiven Ansicht und Kenntnis, welche Art des sozialen Handelns von den Beteiligten zu erwarten ist (Bedingungen) und ihren normalen, subjektiv eingeschätzten Interessen (Zweck) am Besten entspricht.
Gleichartigkeiten, Regelmäßigeiten und Kontinuitäten der Einstellung und des Handelns entstehen dabei, indem alle je strenger zweckrational sie handeln, desto ähnlicher auf gegebene Situationen reagieren.
(vgl. WuG S.15)

 


Verbesserungsvorschläge und Ergänzungen sind sehr willkommen!

12.08.2004 · © Floriana Müller

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